Leipzig, 28. September 2017
Am Freitag, den 22. September fand in Paris die dritte Börsenratssitzung des Jahres der European Energy Exchange (EEX) unter dem Vorsitz von Dr. Michael Redanz, Vorsitzender der Geschäftsführung von EWE Trading, statt. Die Hauptthemen der Sitzung waren die Entwicklung der Phelix-DE Futures seit der Einführung sowie die Umsetzungsstrategie der EEX vor dem bevorstehenden Inkrafttreten von MiFID II.
Der Börsenrat begrüßte, dass sich der Phelix-DE Future schnell als neuer Benchmark für europäischen Strom etabliert hat. Seit der Einführung im April 2017 hat sich die Liquidität deutlich vom alten Phelix-DE/AT hin zum neuen Phelix-DE Kontrakt verschoben, was das gestiegene Vertrauen der Marktteilnehmer in den Markt verdeutlicht. Dies betrifft insbesondere Kontrakte mit Fälligkeiten nach der aktuell für den 1. Oktober 2018 geplanten Aufteilung der ursprünglichen Gebotszone. Im Cal-19 Kontrakt werden bereits mehr als 60% des Gesamtvolumens in Phelix-DE Futures gehandelt. Der Börsenrat bekräftigte, dass der Phelix-DE Future das richtige Produkt für die Zukunft ist, da es unabhängig vom Endergebnis der regulatorischen Entscheidung zu jeder Zeit den Preis für die deutsche Preiszone widerspiegelt. Dies gibt dem Markt Vertrauen zurück und trägt zur Stärkung der Liquidität bei.
Als weiteres Zeichen des Vertrauens in die Phelix-DE Produktpalette hat der Börsenrat die Möglichkeiten für eine eventuelle Einstellung der verfügbaren Fälligkeiten für die Phelix DE/AT Kontrakte erörtert. Aktuell besteht ein Open Interest in Phelix-DE/AT Base Year Futures bis Ende 2023, während in Phelix DE/AT Peak Year Futures offene Positionen bis zum Ende des Jahres 2020 verfügbar sind. Um einen reibungslosen Übergang vom Phelix-DE/AT in die neuen nationalen Kontrakte zu unterstützen, hat der Börsenrat die Option diskutiert, keine zusätzlichen Fälligkeiten für den Handel einzuführen. Nach einer Konsultationsphase mit Kunden wird der Börsenrat diese Diskussion auf der nächsten Sitzung im Dezember wieder aufnehmen und gegebenenfalls über die Umsetzung entscheiden.
Der Börsenrat begrüßte weiterhin, dass die EEX ihren Ansatz im Hinblick auf die anstehenden Meldepflichten nach MiFID II aktualisiert hat. Die EEX strebt an, den Aufwand für die Kunden zu reduzieren, insbesondere für Unternehmen, die keine Investmentunternehmen sind. Sie generiert dazu vorausgefüllte Positions- und Transaktionsberichte, die den Kunden täglich zur Verfügung gestellt werden. Des Weiteren unterstützte der Börsenrat das Bestreben der EEX, die Kunden während des gesamten MiFID II-Umsetzungsprozesses zu begleiten und forderte Klarheit und Transparenz von den national zuständigen Behörden.
Der Börsenrat der EEX ist ein Börsenorgan im Rahmen des Börsengesetzes. Er besteht aus insgesamt 24 Mitgliedern, die die verschiedenen Interessenverbände und Wirtschaftskreise angemessen repräsentieren: Neben den Handelsteilnehmern mit 19 gewählten Mitgliedern aus fünf verschiedenen Wahlgruppen gehören vier Verbandsvertreter sowie ein Vertreter der Energiewissenschaft dem Börsenrat an. Der Börsenrat verabschiedet vor allem das Regelwerk der Börse und seine Änderungen. Darüber hinaus bestellt und überwacht das Gremium die Börsengeschäftsführung und beruft den Leiter der Handelsüberwachungsstelle.
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